Handtherapie in Österreich

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Handtherapie

Die Handtherapie hat die vollständige Wiederherstellung der Funktionsfähigkeit der Hände als Ziel. Dies ermöglicht die rasche Eingliederung in Beruf und Alltag nach einer Verletzung oder bei chronischen Erkrankungen.

Das wichtigste Werkzeug des Menschen

Die Hand ist zugleich Greif- und Tastorgan. Instinktiv fasst der Mensch alles an, um die Eigenschaften der Dinge in unserer Umwelt sprichwörtlich zu begreifen. Gestik unterstützt die zwischenmenschliche Kommunikation. Ob bei der Arbeit, im Alltag oder in der Freizeit, für fast alle unserer täglichen Handlungen gebrauchen wir unsere Hände.

Funktionsverlust = Kontrollverlust

Über die tragende Rolle der Hände wird man sich vor allem dann bewusst, wenn die Funktionsfähigkeit eingeschränkt ist. Menschen, die sich bisher ohne Weiteres auf die Arbeit ihrer Hände verlassen konnten, merken einen plötzlichen Funktionsverlust besonders schmerzlich und sind oft hilflos. Chronisch verlaufende Erkrankungen haben mitunter psychische und soziale Auswirkungen. Der Verlust der selbstständigen Kontrolle lässt Betroffene zu Hause bleiben, um unangenehme Situationen in der Öffentlichkeit zu vermeiden. Daher ist eine Handtherapie so wichtig.

Ziele der Handtherapie

Die wichtigsten Ziele der Handtherapie sind die Erhaltung oder Wiederherstellung der Funktionen und die schnellstmögliche Wiedereingliederung in Beruf und Alltag. Nach einer Verletzung oder Operation fördert eine frühzeitige Aktivierung die erfolgreiche Mobilisation von Gelenken und kann längerfristige oder bleibende Einschränkungen verhindern.

Ursachen für einen Funktionsverlust

Die möglichen Ursachen, weshalb die Hände nicht mehr vollständig funktionieren, sind vielfältig. Ihnen können plötzliche Verletzungen oder chronische Erkrankungen zugrunde liegen.

Verletzungen
  • Frakturen
  • Band- und Kapselverletzungen
  • Beuge- und Strecksehnenverletzungen
  • Nervenverletzungen
  • Weichteilverletzungen (z. B. Beiss- und Stichwunden, Infektionen)
  • Sportverletzungen
  • Verbrennungen und Erfrierungen
  • Amputationen und Replantationen

Erkrankungen
  • Rheumatische Erkrankungen (z. B. Arthrose, Chronische Polyarthritis, Weichteilrheumatismus)
  • Weichteilerkrankungen
  • (z. B. Sehnenscheidenentzündungen,
  • Morbus Dupuytren, Epikondylitis)
  • Ganglien und Tumoren
  • Nervenkompressionssyndrome
  • (z. B. Carpaltunnel Syndrom, Thoracic
  • Outlet Syndrom)
  • CRPS Typ I und II (Complex Regional Pain Syndrom, Morbus Sudeck)
  • RSI (Repetitive Strain Injury, Überlastungssyndrom)
  • Berufserkrankungen (z. B. Musiker, Sportler)
  • Angeborene Fehlbildungen
  • Durchblutungsstörungen

Therapieformen

Im Bereich der Handtherapie vereinen sich Methoden von Ergotherapie und Physiotherapie. Der behandelnde Ergotherapeut ist auf die Behandlung der oberen Extremitäten spezialisiert. Das Methodenspektrum reicht von der manuellen Therapie über Sensibilitätstraining und Osteopathie bis hin zur Narbenbehandlung. Die Therapie wird durch Wärme- und Kältetherapie, Elektrotherapie und Kinesiotape ergänzt. Je nach Indikation werden individuelle statische und dynamische Schienen hergestellt und in die Übungen miteinbezogen.

Überblick über die therapeutischen Massnahmen
  • Gelenkschutzinstruktionen/Hilfsmittelabgabe
  • Heimprogramm
  • Kinesio-Taping/Stabilisations-Taping
  • Kräftigung/Muskelaufbau
  • Komplexe Physikalische Entstauungstherapie
  • Manuelle Mobilisation
  • Massage/Triggerpunkt-Therapie
  • Narbenbehandlung
  • Physikalische Massnahmen
  • Schienen- und Gipsanpassung
  • Schmerzbehandlung
  • Sensibilitätstraining
  • Wundpflege


Hand in Hand für eine erfolgreiche Therapie

Der Patient wird aktiv in die Therapie mit eingebunden und erhält genaue Instruktionen für Übungen zu Hause. Die Mitarbeit des Patienten trägt massgeblich zum Therapieerfolg bei. Eine Handtherapie ist dann erfolgreich, wenn die Funktionsfähigkeit wieder hergestellt ist und die Erkrankung oder Verletzung nicht erneut auftritt. Daher klärt der Therapeut den Patienten über vorbeugende Massnahmen am Arbeitsplatz oder beim Sport auf. Bereits kleine Verhaltensänderungen können eine grosse Wirkung haben und eine erneute Erkrankung verhindern.

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