Lippenherpes in Österreich

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Lippenherpes - Herpes Simplex

Schmerzhaft und störend: Herpes simplex labialis nennt die Medizin Lippenherpes. Es handelt sich um eine Viruserkrankung, die vom Herpes-simplex-Virus (HSV) Typ 1 ausgelöst werden. An den Lippen bilden sich kleine, mit Flüssigkeit gefüllte Bläschen.

Herpes simplex labialis beginnt mit einem leichten, typischen Kribbeln – exakt der Zeitpunkt, mit entsprechenden Cremes, Gels oder Salben dagegen vorzugehen. Die Bläschen können unangenehm und auch schmerzhaft sein, sie heilen – korrekt behandelt – ohne Narben zu hinterlassen nach etwa 7-14 Tagen ab. Herpes simplex labialis werden auch Fieberbläschen genannt – einmal aufgetreten erscheinen sie in unregelmässigen Abständen immer wieder.

HSV Typ 1 ist die häufgste Art, die meist auf Mund und Lippen auftritt.
HSV Typ 2 befällt die Geschlechtsteile.

Typ 1 wie Typ 2 greifen Haut und Schleimhäute an, das Nervensystem und in ganz seltenen Fällen sogar innere Organe. Bei jedem Menschen, der Antikörper gegen die Viren gebildet hat, fand irgendwann ein Kontakt damit statt: Bei der überwiegenden Mehrheit sind es Antikörper gegen den HSV Typ 1, bei etwa 25 Prozent finden sich Antikörper gegen HSV Typ 2.

Wodurch Lippenherpes ausgelöst werden kann

Die Infektion mit dem HSV Typ 1 kann sehr leicht passieren, z.B. durch Tröpfcheninfektion oder direkten Kontakt (vor allem durch Küssen; Schmierinfektion durch Berührung z.B. eines Trinkglases). In den meisten Fällen geschieht die Infektion schon im Alter von 3 bis 5 Jahren. Die Inkubationszeit (der Zeitraum von der Ansteckung bis zum Ausbruch der Krankheit) beträgt etwa zwei bis 12 Tage.

Das Virus ist sozusagen allgegenwärtig, es befällt die obersten Hautzellen, wo sich dann die unangenehmen Bläschen bilden. Von dort wandert das Virus zu den Nervenbahnen und von dort zu den Nervenwurzeln. An den Nervenwurzeln dockt es sich in einem Ruhezustand an – und sobald das Immunsystem auf irgendeine Weise geschwächt ist, wird es wieder aktiv und nimmt seinen umgekehrten Weg zurück an die Hautoberfläche. Die Reaktivierung kann durch zahlreiche Umsdtände ausgelöst werden:

  • Infektionen mit Fieber (Herpes febrilis)
  • Immunschwäche; Verletzungen
  • Psychische Faktoren (Stress; Ekelgefühl)
  • Menstruation (Herpes menstrualis)
  • UV-Strahlung (Herpes solaris)
  • Hormonelle (Schwangerschaft)

Woran die Infektion zu erkennen ist

Die erste (primäre) Infektion ist schwer zu bemerken, denn sie verläuft fast immer ohne Beschwerden oder Anzeichen. Bei Kindern wird in manchen Fällen eine Art der Mundfäule (Gingivostomatitis herpetica) beobachtet. Dieser Ausschlag im Mund ist für das Kind sehr unangenehm: Bläschen, Fieber, Unwohlsein oder auch starke Schmerzen, Anschwellen der Lymphknoten.

Der spätere Befall mit dem Virus ist vorprogrammiert, meist entstehen die typischen Bläschen am Mund, meistens an den Lippen (Herpes labialis). Sie zeigen sich bei manchen Patienten auf der Gesichtshaut (Wangen, Naseneingang, Ohrläppchen, Augen).
Die kleinen, nässenden Bläschen heilen dann ab, indem sie eine Kruste bilden. Bis zu diesem Zeitpunkt ist Herpes sehr ansteckend! Nach einer guten Woche fällt die Kruste ab.

Diagnose

Jeder Arzt sieht seinem Patienten eine Herpesinfektion sofort an. Er verordnet entsprechende Präparate, je nach Stadium der Erkrankung. Abstriche und eine Untersuchung des Blutes sind nur bei einer Primärinfektion nötig.

Behandlung

Das typische Kribbeln ist sicherer Vorbote für einen baldigen Ausbruch. Manche Patienten empfinden auch ein Spannungsgefühl oder sogar Schmerzen. In diesem Fall ist es ratsam, Salben, Cremes oder Gels mit einem antiviralen Wirkstoff in der Hausapotheke zu führen. Denn je früher der Patient handelt, desto weniger schwerwiegend sind die Auswirkungen der Infektion. Suchen Sie schnell den Arzt auf, falls keine Präparate greifbar sind – bei Herpes ist eine schnelle Reaktion absolut erforderlich.

Die Behandlung hängt ganz von der Symptomatik ab, der Arzt entscheidet über die Vorgehensweise. Auch mit desinfizierenden Zusätzen können die befallenen Stellen eingepinselt und damit ausgetrocknet werden. Antivirale Salben hemmen die Vermehrung der Viren. Bei auffällig gehäuftem Auftreten der Bläschen, bei extremern Formen von Lippenherpes und bei Komplikationen sind antivirale Tabletten einzusetzen.

Prognose und Komplikationen

In den meisten Fällen verheilen die Bläschen narbenfrei. Dies erfordert jedoch ein diszipliniertes Vorgehen – auch Kratzen und der Kontakt der Bläschen mit den Fingern sind unbedingt zu unterlassen!
Immunschwache Patienten müssen leider mit einem komplizierteren Verlauf und evtl. mit Komplikationen rechnen:

  • Befall der inneren Organe (wie z.B. Lungenentzündung)
  • Ausbreitung der Krankheit mit Befall der Augen. Eine schlimme Folge des Augenbefalls kann eine Hornhautinfektion (Herpes corneae) sein, sie kann eine Minderung der Sehkraft verursachen.
  • Eine Enzephalitis (Gehirnentzündung) kann auftreten, ihre Auswirkungen können lebensgefährlich sein.
  • Funktionsschädigung der Gesichtsnerven (Nervus facialis), dies kann zu einer Lähmung führen (Facialisparese), die jedoch meist nur von kurzer Dauer ist.
  • Eine zusätzliche Wundinfektion durch Bakterien (bakterielle Superinfektion) ist nicht nur mit den genannten antiviralen Medikamenten, sondern auch mit antibakteriellen Präparaten wie Antibiotika zu behandeln.
  • Kinder mit Hauterkrankungen (z.B. Ekzeme) sind von Herpes meist schlimmer betroffen, da ihre Haut bereits geschädigt ist und das Virus sich leichter ausbreiten kann.

Eine weitgehende Vorbeugung ist möglich:

Leben Sie gesund im Hinblick auf Ernährung (abwechslungsreich und vitaminhaltig) und Sport, gönnen Sie sich ausreichend Schlaf, um das Abwehrsystem des Körpers nicht zu schwächen.
Vermeiden Sie starke Sonneneinstrahlung, Lippen und Mundbereich müssen sorgfältig mit hohem Lichtschutzfaktor geschützt werden, verwenden Sie Sun-Blocker.
Kontakt der Bläschen (vor allem mit den Fingern) überträgt das Virus auch auf andere Körperstellen. Der Kontakt mit Neugeborenen ist unbedingt tabu! Eine Infektion mit dem Virus kann bei ihnen eine Gehirnentzündung (Enzephalitis) verursachen!
Haben Sie die Bläschen berührt, müssen die Hände gründlich mit Seife gewaschen werden.

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