Orthopädische Schuhe in Österreich

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Orthopädische Schuhe

Orthopädische Serienschuhe werden von Schuhfabriken als Halbfabrikat geliefert und vom Orthopädieschuhmacher auf die Bedürfnisse und Beschwerden der Füsse angepasst und ergänzt. Orthopädische Spezialschuhe besitzen bereits serienmässig Elemente zur Erleichterung der Abrollung, Stabilisierung oder Dämpfung besitzen.

Orthopädische Serienschuhe

Der orthopädische Serienschuh wird von Schuhfabriken als Halbfabrikat geliefert und vom Orthopädieschuhmacher auf die Bedürfnisse und Beschwerden der Füsse angepasst und ergänzt. Die individuelle Anpassung ermöglicht trotzdem Hilfe, wenn Einlagen oder Schuhzurichtungen allein keinen Erfolg versprechen.

Das Anpassen eines Serienschuhs dauert zudem weniger lang als die Herstellung eines Massschuhs, wodurch der Patient auch schneller wieder mobil ist. Für wenig beanspruchte Schuhe – wie z.B. Hausschuhe – kann er eine gute Ergänzung zu schon vorhandenen Massschuhen sein.

Orthopädische Spezialschuhe

Orthopädische Spezialschuhe sind in der Fabrik hergestellte Schuhe, die für bestimmte Beschwerden bereits serienmässig Elemente zur Erleichterung der Abrollung, Stabilisierung oder Dämpfung besitzen. Spezialschuhe können problemlos mit Einlagen oder Schuhzurichtungen im Detail noch ergänzt und verändert werden. Es gibt eine ganze Palette von Spezialschuhen:

  • Spezialschuhe für Einlagen berücksichtigen den Platzbedarf für Einlagen und weisen verstärkte und erhöhte Hinterkappen auf.
  • Spezialschuhe für Orthesen bieten genug Raum und eignen sich deshalb speziell zum Tragen von Orthesen.
  • Prophylaxeschuhe sind im Zehenbereich besonders weich und dehnfähig, frei von Vorderkappenverstärkung oder modischen Applikationen und eignen sich deshalb für besonders empfindliche oder druckstellengefährdete Füsse.
  • Spezialschuhe zur Stabilisation verfügen über einen hohen Schaft mit besonderen Elementen zur Stabilisierung bei Bänderbeschwerden des Sprunggelenks und für die Ruhigstellung im Bereich des Fussgelenkes. Auch bei Lähmungen wird dieser Schuh sinnvoll eingesetzt.
  • Spezialschuhe für Verbände können als Schutz für verbundene Füsse und nach Operationen über Wundverbänden getragen werden. Auch bei rheumatischer Arthritis können sie Hilfe bringen.
  • Therapeutische Kinderschuhe dienen der Therapie, Korrektur und Unterstützung bei Bandinsuffizienzen, Muskelinsuffizienzen, Wachstumsstörungen, Funktionsstörungen, Lähmungen, Fehlstellungen der Beinachse und pathologischem Gangbild.
  • Spezialschuhe für Diabetiker und Rheumatiker bieten einen hohen Tragkomfort und sind sehr weich und dehnbar. Wichtig ist, dass die Schuhe vom Orthopädieschuhmacher individuell korrigiert und angepasst werden.

Abrollhilfen

Abrollhilfen am Schuh dienen der Abwicklungshilfe und als Funktionsersatz. Jede Rolle hat Einfluss auf die Abwicklung und Standsicherheit, je weiter die Scheitellinie (höchster Punkt der Rolle) zurück gelegt wird, desto geringer wird die Standfläche aber desto leichter die Abwicklung. Die Lage der Scheitelline hängt also davon ab, welcher Bereich des Fusses entlastet werden soll, bzw. welche Funktion ersetzt werden muss.

Eine Ballenrolle befindet sich z.B. auf der Höhe des Fussballens und erleichtert das Abrollen, vermindert den Druck auf die Zehen und schont die Mittelfussköpfchen. Sie wird u.a. bei einem Hallux rigidus oder valgus, bei einer Arthrose der Zehengelenke, beim Spreizfuss, Morbus Köhler II, der Morton-Neuralgie oder der Metatarsalgie eingesetzt. Oft wird eine Abrollhilfe allerdings erst in Kombination mit anderen orthopädietechnischen Massnahmen sinnvoll. Es gibt verschiedene weitere Formen wie Mittelfussrolle, Schmetterlingsrolle, Zehenrolle, Richtungsrolle, Abrollwiege, Entlastungsrolle, Abrollbremse, Abrollabsatz, Rollabsatz oder Schleppabsatz.

Dämpfung

Schmerzen im Fuss-, Knie- oder Hüftgelenk können mit stossdämpfenden Schuhzurichtungen gemildert werden. Dazu werden Pufferabsätze, Fersenpolster oder weiche Absätze und Sohlen auf einen Konfektionsschuh montiert. Pufferabsätze bestehen aus einem weich-elastischen Keil unter einem speziellen Gummiabsatz.

Fussbettung

Die plastische Einbettung des Fusses wird Fussbettung genannt. Fussbettungen sind gewissermassen Erweiterungen der Einlagenversorgung. Sie werden verordnet, wenn Einlagen nicht mehr ausreichen, orthopädische Mass-Schuhe aber noch nicht erforderlich sind. Die Bettung erfasst jeweils den ganzen Fuss und wird in den Schuh eingebaut.

Schaftanpassungen / Entlastungen

Der Schaft ist das Oberteil eines Schuhs. Um die Passform des Schuhs zu verbessern und Druckstellen zu verhindern, lässt sich der Schaft individuell verändern und anpassen. Dies kann z.B. bei schmerzhaften Exostosen, ungünstigen Fussstellungen, Fusslängendifferenzen, Schwellungen oder Zehendruckstellen notwendig sein. Mögliche Massnahmen sind lokales Ausweiten des Oberleders, Verlängern von Riemchen, Verändern der Schnallenstellung oder des Schnürteils, Verbreiterung, Polsterung oder Entlastung der Zunge, der Hinterkappe oder des Schaftes als Ganzes, Entfernen von Teilen der Hinterkappe.

Schuhzurichtungen

Orthopädische Schuhzurichtung ist das Anpassen von geeigneten Konfektionsschuhen mit orthopädischen Elementen. Ziel ist die Optimierung der Gehfähigkeit, sowie das Erreichen von Schmerzlinderung und die Erhöhung der Mobilität. Sie wird individuell am Gangbild des Patienten angepasst.

Zu den Schuhzurichtungen zählen folgende Massnahmen: Abrollhilfen, Anpassungsarbeiten der Sohle, Fussbettung, Schaftanpassungen, Stabilisierungen, Stellungskorrekturen, Stossdämpfung und Verkürzungsausgleiche.

Sohlen- und Bodenverbreiterung

Mit einer Verbreiterung der Schuhsohle wird das Fundament des Schuhs den individuellen Gegebenheiten angepasst. Für eine Bodenverbreiterung muss der ganze Boden des Schuhs neu aufgebaut werden. Diese aufwendige Schuhzurichtung wird oft bei orthopädischen Serienschuhen vorgenommen.

Sohlenversteifungen / Bodenstabilisierung

Zur Stabilisierung des Schuhs wird die Sohlenversteifung / -stabilisierung zwischen Sohle und Brandsohle eingearbeitet. Dadurch wird der Bodendruck reduziert und gleichmässiger Verteilt. Dabei werden zusätzliche Schuhzurichtungen wie Sohlen- / Absatzaufbauten oder Abrollhilfen notwendig.

Stellungskorrekturen

Fehlstellungen der unteren Extremitäten können zu ungünstigen und ungleichmässigen Belastungen der Gelenke führen. Häufig sind sie damit der Ausgangspunkt frühzeitiger Verschleisserscheinungen, welche die Gelenke einschränken und zu Beschwerden führen.

Eine Stellungskorrektur gleicht die Fehlstellung aus und bringt das Bein oder den Fuss wieder «ins Lot». Dazu werden entweder der Schuh-, Innen- oder Aussenrand der Sohle und/oder die Absatzfläche erhöht oder verbreitert.

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