Prostatakrebs in Österreich

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Prostatakrebs

Prostatakrebs entsteht im Drüsengewebe der Vorsteherdrüse (Prostata). Da im Frühstadium keine Symptome auftreten, die Heilungschancen zu diesem Zeitpunkt aber sehr gut sind, ist für Männer eine regelmäßige Früherkennungsuntersuchung ratsam.

Diagnose Prostatakrebsnach oben  

Radikale Prostataentfernung (Prostatektomie) nach oben  

Bei der radikalen Prostatektomie wird die Prostata inklusive Samenblasen und den dazugehörigen Lymphknoten vollständig entfernt. Die verbleibende Blasenöffnung wird dann mit dem Harnröhrenstumpf wiedervereinigt und durch einen Blasenkatheter innerlich geschient. Nebst den üblichen Operationsrisiken wie Nachblutung oder Wundinfekt sind zwei weitere Risiken speziell zu erwähnen: Anfänglich besteht bei allen Patienten eine Inkontinenz (Unvermögen, den Urin in der Blase zu halten).

Es dauert bis zu einem Jahr, bis sich der ganze Verschlussapparat endgültig erholt hat und das funktionelle Ergebnis beurteilt werden kann. In seltenen Fällen kann eine Inkontinenz verbleiben, die dann durch weitere operative Massnahmen behoben werden kann. Viele Patienten sind aber bereits nach einigen Wochen bis zu wenigen Monaten mehrheitlich kontinent. Da die Nerven zur Erektion flächenhaft an den Seiten der Prostata vorbeiziehen, muss nach der Operation mit einer Impotenz gerechnet werden. Heutzutage gibt es spezielle operative Verfahren, um diese Nerven zu schonen und somit die Impotenzrate massiv zu senken.

Die Vor- und Nachteile dieser Technik müssen aber mit dem behandelnden Urologen differenziert besprochen und genau abgewogen werden. Der Eingriff kann entweder konventionell offen durch einen ca. 10-12 cm grossen Bauchschnitt oder laparoskopisch roboterassistiert (Da Vinci) durchgeführt werden. Beide Verfahren sind bezüglich Radikalität wie auch bezüglich des funktionellen Ergebnisses einander ebenbürtig, respektive keines der Verfahren ist dem anderen überlegen.

Die kleine Prostataoperation (TUR-P)nach oben  

Hier wird mit einer elektrischen Schlinge und einem entsprechenden Hochfrequenzstrom die Prostata von innen her ausgeschält. Mit der gleichen Schlinge, aber mit anderer Strom-Energie, können die blutenden Gefässe verödet und damit verschlossen werden. Die transurethrale Elektroresektion gilt weltweit als der Goldstandard in Sachen Effizienz und Nebenwirkungen, sodass sich alle anderen Therapieverfahren wie z.B. Laser etc. daran messen müssen.

Bei sehr grosser Prostata empfiehlt sich die offene Ausschälung durch die Hand des Chirurgen: Dabei wird durch einen kleinen Bauchschnitt die Blase eröffnet, anschliessend werden die gutartigen Anteile der Prostata durch die Hand des Operateurs manuell entfernt. Dieser Eingriff ist nicht mit der radikalen Prostataentfernung bei Prostatakrebs zu verwechseln.

Brachytherapie bei Prostatakrebsnach oben  

Die Bezeichnung Brachytherapie kommt vom griechischen Wort "brachys" (=kurz) und deutet an, dass die Strahlen ihre Wirkung nur lokal und über eine kurze Distanz entfalten. Die Nachbarorgane werden so nur minimal belastet. Bei dem hier vorgestellten Low Dose Rate-Verfahren, welches am häufigsten verwendet wird, werden die Strahler - meist Jod 125 - permanent in die Prostata implantiert.

Es handelt sich um reiskorngrosse radioaktive Strahler, sogenannte Seeds. Die knapp fünf Millimeter kleinen Seeds haben eine Titanhülle, die zu keinerlei unerwünschten Gewebsreaktionen führt. Je nach der gewählten Aktivität der Seeds und der Prostatagrösse werden bei uns zwischen 40 und 60 Seeds implantiert. Sie werden nach genauer Vorberechnung am Computer und mit Hilfe eines Ultraschalls sowie eines Zielrasters mittels Hohlnadeln vom Damm her in die Prostata eingeführt und dort implantiert.

Die von den Seeds emittierte Strahlungsenergie bewirkt das Abtöten der Tumorzellen. Die Seeds strahlen über Monate mit einer geringen Dosisleistung, sodass die Nebenwirkungen reduziert werden können. Jod 125 hat eine Halbwertszeit von rund 60 Tagen, d.h. nach 9 bis 10 Monaten ist keine relevante Strahlung mehr vorhanden.

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