Risiken einer Hüftoperation

Bei jeder Operation bestehen Risiken. Das gilt auch für Hüftoperationen. Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen lassen sich Komplikationen während oder auch nach dem Eingriff nicht ausschließen.

Bei jeder Operation bestehen Risiken. Das gilt auch für Hüftoperationen. Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen lassen sich Komplikationen während oder auch nach dem Eingriff nicht ausschließen.

Nachblutung

In der Regel entsteht nach einer Hüftoperation ein bemerkbarer Bluterguss. Nur selten muss der Arzt diesen operativ entfernen.

Thrombose/Embolie

Durch operative Eingriffe an der unteren Hälfte des Körpers und das Ruhigstellen des Beines können sich Blutgerinnsel in den Venen bilden – die so genannte Thrombose. Dadurch kommt es zum Anschwellen des betroffenen Beines. Gefährlich wird es, wenn sich das Blutgerinnsel löst. Über den Blutkreislauf kann es dann in die Lungen gelangen und dort die Lungenarterien verstopfen und somit eine Embolie auslösen. Der Verschluss einer großen Lungenarterie kann tödlich enden. Um dieses Risiko zu reduzieren, erhält der Patient im Krankenhaus und auch noch danach Medikamente, die das Blut verdünnen.

Infektionen

Durch die Operation entsteht ein Hautschnitt und somit auch eine Wunde, in die Bakterien eindringen können. Um das Risiko einer Wundinfektion zu vermindern, ist es wichtig, auf eine gründliche Desinfektion zu achten sowie sterile Instrumente und eine sterile Abdeckung zu verwenden. Die Verabreichung von Antibiotika sorgt dafür, dass in die Wunde eingedrungene Bakterien abgetötet werden, bevor sich die Keime vermehren können. Bei Durchführung aller Vorsichtsmaßnahmen kommt es nur selten zu Prothesen- oder Wundinfektionen. Im ungünstigsten Fall muss der Chirurg die gerade eingesetzte Prothese wieder entfernen und der Patient mehrere Wochen mit Antibiotika behandelt werden.

Wundheilungsstörung

Krankheiten wie Diabetes, Stoffwechsel- und Durchblutungsstörungen oder Immunschwäche aber auch Unterernährung, Übergewicht und Rauchen können die Wundheilung beeinträchtigen. Ebenso können lokale Probleme wie Blutungen, Schwellungen und Infektionen dazu führen, dass die Wunde schlecht verheilt. Bei Wundheilungsstörungen können ein weiterer operativer Eingriff und ein längerer Krankenhausaufenthalt erforderlich sein.

Lagerungsschäden

Bei mehrstündigen Operationen, die zudem erfordern, dass der Patient mit Stützen stabil fixiert wird, können insbesondere bei sehr schlanken Personen und bei sensibler Haut Druckstellen entstehen. Im Allgemeinen verheilen diese jedoch problemlos. Nur selten ist ein operativer Eingriff notwendig oder verbleiben Narben.

Nerven- oder Gefäßverletzungen

Wichtige Nerven oder Blutgefäße des Beines können bei Hüftoperationen verletzt werden oder aufgrund des vernarbten Gewebes vom normalen Verlauf abweichen. Bei verletzten Gefäßen wird ein Gefäßchirurg hinzugezogen. Sehr selten und auch nur im schlimmsten Fall kann der Patient sein Bein verlieren. In den seltensten Fällen kommt es durch verletzte Nerven zur Lähmung wichtiger Muskelgruppen. Auch chronische Beinschmerzen treten selten auf.

Knochenbrüche

Eine gelockerte Prothese kann Knochen schwächen und beschädigen. Diese Knochen sind bei der Operation besonders anfällig für Brüche. Damit sich die neue Prothese dennoch verankern lässt, kann eine Änderung des ursprünglichen Operationsplans nötig sein. Knochenbrüche nach dem Eingriff oder während der Nachbehandlung können eventuell eine erneute Operation erfordern.

Prothesenluxation

Eine Prothese ist nicht so stabil wie das natürliche Gelenk. Insbesondere in den ersten drei Monaten droht die Gefahr, dass sich der künstliche Hüftgelenksersatz ausrenkt. Der Patient wird deshalb genau informiert, wie er eine so genannte Prothesenluxation vermeiden kann. Passiert dies trotzdem, muss das künstliche Gelenk unter Kurznarkose wieder eingerenkt werden.

Verknöcherungen

Im Bereich der hüftnahen Muskeln können Verknöcherungen (heterotope Ossifikationen) entstehen. Die Gründe dafür sind nicht bekannt. Die Verknöcherungen können schmerzhaft sein und auch zu einer eingeschränkten die Beweglichkeit des Hüftgelenks führen.Auch mit der Narkose sind Gefahren verbunden. Welche Risiken sie birgt, erklärt der zuständige Anästhesiearzt dem Patienten.

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