Kurzsichtigkeit in Österreich

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Kurzsichtigkeit

Als Kurzsichtigkeit (Myopie) bezeichnet man eine Abweichung des normalen Sehvermögens, die sich durch unscharfes und verschwommenes Sehen in die Ferne bemerkbar macht. Dinge in der Nähe erkennen Kurzsichtige dagegen problemlos.

Definition der Kurzsichtigkeitnach oben  

Eine Kurzsichtigkeit ist keine Augenkrankheit, sondern eine Fehlsichtigkeit, die von der Idealform abweicht. Grundsätzlich ist das Auge trotzdem ein normales und gesundes Auge. Einzig und allein eine extrem starke Kurzsichtigkeit fällt unter den Begriff der Augenkrankheit. Kurzsichtig sein bedeutet, dass Betroffene nahe Gegenstände einwandfrei und scharf erkennen können. Blicken sie dagegen in die Weite, erscheinen Personen, Gegenstände oder Umrisse undeutlich. Dabei kann die Ausprägung der Unschärfe völlig unterschiedlich ausfallen.

Typisches Blinzeln und Augenkneifen

Die medizinische Bezeichnung für Kurzsichtigkeit ist Myopie. Das Wort Myops kommt aus dem Griechischen und heißt übersetzt Blinzelgesicht. Tritt man einer Myopie nicht mit Sehhilfen oder Augen Laser entgegen, kommt es beim Blick in die Ferne oftmals zu einem typischen Blinzeln oder Augenkneifen, um das Sehen zu verdeutlichen. Dieser Handlung verdankt der Sehfehler seinen medizinischen Namen. Eine Kurzsichtigkeit bzw. die Brechkraft des Auges misst man in der Einheit Dioptrie (dpt). Der Wert eines normalsichtigen Auges beträgt dabei auf die Entfernung etwa 60 dpt.

Erstes Auftreten meist vor der Pubertät

Bei einem Sehfehler weicht dieser Wert nach oben oder nach unten ab. Besteht eine Weitsichtigkeit bezeichnet man das mit einem Plus, bei einer Kurzsichtigkeit mit einem Minus. Häufig verläuft eine Myopie fortschreitend. Das bedeutet, dass der bestehende Sehfehler mit der Zeit zunimmt. Ein typisches Alter für ein erstes Auftreten der Fehlsichtigkeit ist bei Kindern kurz vor der Pubertät, etwa in einem Alter zwischen 9 bis 13 Jahren. Mädchen sind dabei öfter betroffen als Jungen.

Vorteil im Alter

Wer bis zu seinem 12. Lebensjahr nicht kurzsichtig ist, für den bestehen gute Chancen, dies auch zu bleiben. Denn eine Zunahme der Sehverschlechterung tritt nach dem 30. Lebensjahr meist nur noch in geringer Form auf. Manchmal stagniert sie ganz. Im Alter haben Kurzsichtige gegenüber Menschen mit einer Weitsichtigkeit sogar einen Vorteil. Denn eine bestehende Kurzsichtigkeit gleicht eine Altersweitsichtigkeit, die sich bei vielen Menschen in den Jahren entwickelt, teilweise aus. Im Vergleich tragen deshalb Kurzsichtige im Alter seltener eine Lesebrille als Weitsichtige.

Ursachen und Formennach oben  

Kurzsichtigkeit ist meist auf Vererbung zurückzuführen und entwickelt sich in den ersten dreißig Lebensjahren. Doch es gibt weitere Faktoren, die eine Myopie begünstigen: Bei Frühgeborenen stellen Ärzte sie deutlich häufiger fest als bei Menschen, die nach der 37. Schwangerschaftswoche zur Welt kamen. Auch durch Augenleiden wie Grauer Star oder Stoffwechselkrankheiten wie Diabetes mellitus kann sich ein Sehfehler entwickeln. Inwieweit sich schlechte Bildqualität, vieles Lesen oder eine häufige Arbeit am Computer auf die Augen auswirkt, ist bis heute nicht abschließend geklärt.

Schlechte Fernsicht

Kurzsichtigkeit entsteht im Auge, wenn das einfallende Licht nicht direkt auf den Brennpunkt der Netzhaut trifft, sondern davor einfällt. Dabei entsteht ein unscharfes Bild, das über Nervenbahnen an das Gehirn weitergeleitet wird. Nur das Licht, das aus naher Entfernung das Auge erreicht, wird trotzdem richtig abgebildet. Deshalb sehen Kurzsichtige zwar scharf, wenn sie einen nahen Gegenstand betrachten, sie haben aber eine schlechte Fernsicht. Warum das Licht nun aber schon vor der Netzhaut einfällt, dafür gibt es verschiedene Ursachen:

Achsenmyopie
Bei dieser Form der Kurzsichtigkeit ist der Augapfel von der Hornhaut bis zur Netzhaut zu lang. Diese Spanne bezeichnet man auch als Achsenlänge. Sie ist im Vergleich zur Brechkraft der Linse zu groß. Achsenmyopie ist die häufigste der Varianten bei Myopie. Sie tritt durch Vererbung auf und entwickelt sich vor allem in den ersten drei Lebensjahrzehnten. Bei zu früh geborenen Menschen ist sie deutlich öfter festzustellen als bei Menschen, die zum errechneten Geburtstermin auf die Welt kamen.

Brechungsmyopie
Eine Brechungsmyopie tritt seltener auf als eine Achsenmyopie. Bei dieser Art der Fehlsichtigkeit ist eine zu hohe Brechkraft der Linse oder der Hornhaut für die Abbildungsfehler der Objekte in der Ferne verantwortlich. Die Sehfehler entstehen entweder durch eine Linse, die vermehrt gekrümmt ist oder durch eine Trübung des Linsenkerns. Die Trübung kann beispielsweise durch das Augenleiden Grauen Star entstehen. Die Augenlänge dagegen ist bei dieser Form der Kurzsichtigkeit völlig normal.

Symptome und Beschwerdennach oben  

Eine beginnende oder sehr schwache Kurzsichtigkeit bemerken Betroffene anfangs kaum, da sie oft schleichend aufkommt. Je weiter jedoch der Blick in die Ferne geht, umso unschärfer nehmen sie Dinge und Personen wahr. Erwachsene registrieren den Sehfehler zu Beginn vor allem nachts, beim Blick in die Ferne oder im Straßenverkehr. Es treten Probleme beim Lesen von Verkehrsschildern, Straßennamen und Hausnummern auf. Beleuchtete Tafeln, Rücklichter von vorausfahrenden Autos oder andere Lichtquellen können sie nur noch verschwommen wahrnehmen.

Unscharfe Buchstaben an der Tafel

Gerade beim Autofahren in der Nacht birgt das die Gefahr, dass man Abstände zum Vordermann nicht mehr richtig einschätzen kann. Kommen Personen entgegen, erkennen Menschen mit Myopie Gesichter erst deutlich später als Normalsehende. Kindern und Jugendlichen fällt das verminderte Sehvermögen häufig in der Schule oder in der Universität auf, wenn sie die Schrift an der Tafel oder einen projizierten Text immer schwerer entziffern können. Auch das undeutlichere Wahrnehmen von einzelnen Blättern und Blüten an Bäumen und Sträuchern weist auf eine Myopie hin.

Gefahren im Straßenverkehr

Immer wieder auftretende Kopfschmerzen bei Tätigkeiten, die eine scharfe Fernsicht fordern können ein zusätzliches Warnsignal sein. Besondere Aufmerksamkeit bedarf es am Arbeitsplatz, in der Schule oder beim Autofahren. Besteht eine Fehlsichtigkeit, sind solche Tätigkeiten besonders anstrengend. Da die Korrektur der Abbildungsfehler vor allem im Straßenverkehr – egal ob als Fußgänger, Radfahrer oder Autofahrer – extrem wichtig ist, um Gefahren zu mindern und Risiken zu reduzieren, sollte man einem eingeschränkten Sehvermögen unbedingt auf den Grund gehen.

Risiko für Folgeerkrankungen

Auch das Risiko für Folgeerkrankungen, wie beispielsweise Netzhautablösung, Makuladegeneration, vorzeitiger Grauer Star und Grüner Star, steigt bei Myopie an. Eine Netzhautablösung kann durch die vermehrte Dehnung bei einer Kurzsichtigkeit entstehen. Denn durch die Dehnung sind Netzhauteinrissen möglich. Behandelt man diese nicht, hat dies schwere Folgen und kann bis zur Erblindung führen. Deshalb ist eine regelmäßige Kontrolle der Augen durch einen Augenarzt notwendig.

Untersuchung und Diagnosenach oben  

Treten Beschwerden beim Sehen auf und besteht der Verdacht auf eine Fehlsichtigkeit, ist eine frühzeitige Prüfung des Sehvermögens sinnvoll. Die Untersuchung kann sowohl ein Augenarzt als auch ein Optiker mittels eines Sehtests durchführen. Dieser Test erfolgt anhand von Sehtafeln, auf denen Buchstaben, Zahlen oder Landoltringe in unterschiedlicher Größe abgebildet sind. Landoltringe sind Kreise, die an einer Stelle eine kleine Öffnung aufweisen. Die Position der Öffnung gilt es, beim Sehtest zu bestimmen.

Sehkraft des einzelnen Auges

Bei der Untersuchung prüft der Augenarzt oder Optiker jedes Auge für sich. Deshalb deckt man während des Tests einmal das linke Auge und nach erfolgter Prüfung das rechte Auge ab, um jeweils die genaue Sehkraft des einzelnen Auges festzustellen. Liegt tatsächlich eine Kurzsichtigkeit vor, ermittelt der Prüfer zusätzlich die genaue Dioptrienzahl mittels Refraktionsbestimmung. Dabei misst er den Brechwert des Auges - jedoch keine absolute Zahl, sondern den Wert der Abweichung in Bezug auf den Idealwert.

Objektive Refraktionsbestimmung

Bei der objektiven Refraktionsbestimmung ermittelt der Augenarzt oder Optiker den Brechwert des Auges, ohne diesen durch Naheinstellungen zu beeinflussen. Dieser Wert dient später als Grundlage für die darauf folgende subjektive Refraktionsbestimmung. Die Bestimmung des Wertes erfolgt durch ein sogenanntes Autorefraktometer und ohne Mitarbeit des Patienten. Anhand der Maße des Auges stellen sich vorschaltbare Linsen so ein, dass ein scharfes Bild entsteht.

Subjektive Refraktionsbestimmung

Die subjektive Refraktionsbestimmung fordert nun die Mitarbeit des Patienten. Aus diesem Grund führt man sie meist nur an Erwachsenen durch, da sie bei Kindern kein gutes Ergebnis erzielt. Hintergrund der zusätzlichen Bestimmungsmethode ist, dass nicht jeder den objektiv gemessenen Wert auch tatsächlich als optimal empfindet. Entscheidend für ein endgültiges Ergebnis ist somit der individuelle Seheindruck des Patienten. Jeder Patient wählt nach dem Vorhalten von weiteren verschiedenen Linsen selbst, mit welcher Linse er am besten sieht.

Kein Führerschein ohne Sehtest

Vor dem Erhalt des Führerscheins ist die Vorlage eines Sehtests Pflicht und gesetzlich vorgeschrieben. Zu diesem Zeitpunkt muss jeder Fahranfänger seine Sehkraft überprüfen lassen, damit er weder sich selbst noch andere Verkehrsteilnehmer durch ein eingeschränktes Sehvermögen gefährdet. Stellt der Arzt oder Optiker eine Kurz- oder Weitsichtigkeit fest, trägt die Prüfstelle diese nach Vorlage der Sehbescheinigung auch in den Führerschein ein. Dieses Vorgehen soll dabei unterstützen, Unfälle im Straßenverkehr zu vermeiden, die auf mangelnde Sehschärfe zurückzuführen sind.

Therapiemöglichkeitennach oben  

Hat sich nun durch einen Sehtest beim Augenoptiker herausgestellt, dass eine Kurzsichtigkeit vorliegt, ist es immer ratsam, zusätzlich einen Augenarzt zu konsultieren, da dieser das gesamte Auge medizinisch untersucht. Ist die Augengesundheit geklärt, verschreibt der Arzt eine Sehhilfe, die den Brechungsfehler des Auges korrigiert und wieder für klare Bilder sorgt. Die gängigste Methode, um eine Kurzsichtigkeit auszugleichen, ist das Tragen von Brille oder Kontaktlinsen. Doch eine Myopie lässt sich auch durch Laser behandeln.

Brille oder Kontaktlinsen?

Meist haben Patienten die Wahl, ob sie sich für eine Brille oder Kontaktlinsen entscheiden. Der Vorteil einer Brille ist sicherlich das unkomplizierte Auf- und Absetzen beim Tragen, kein Fremdkörpergefühl im Auge und keine direkte Belastung für die Hornhaut. Kontaktlinsenträger dagegen genießen ein freies Gesichtsfeld und eine exakte optische Abbildung des Bildes, da die Linsen weniger stark verkleinern als eine Brille. Sie müssen beim Tragen jedoch ausreichend Pausen (z. B. nachts) einlegen und die Linsen sehr sauber halten, da sonst eine erhöhte Infektionsgefahr besteht.

Wieder scharf sehen dank Laser

Entscheidet sich ein Patient für einen operativen Eingriff zur Behandlung der Kurzsichtigkeit, geschieht dies meist aus kosmetischen und nicht aus medizinischen Gründen. Die gängigste Methode ist dabei die Therapie mit dem Augen Laser (LASIK). Dabei modelliert man die Hornhaut des Auges neu, sodass sich die Brechkraft des Auges verändert. Um eine Myopie auszugleichen, flacht man die Oberfläche der Hornhaut mittels Laser ab. Wie bei allen operativen Eingriffen bestehen auch hier Operationsrisiken, die es im Vorfeld abzuklären gilt.

Vorbeugungnach oben  

Liegt eine Kurzsichtigkeit vor, ist eine regelmäßige Kontrolle bei einem Augenarzt ratsam, um möglichen Folgeerkrankungen oder Komplikationen vorzubeugen. Auch Kontaktlinsenträger können durch eine sorgfältige Hygiene im Umgang mit den Linsen und einer regelmäßigen Kontrolle der Hornhaut für eine stabile Augengesundheit sorgen. Wichtig ist ebenfalls, auf Veränderungen beim Sehen zu achten, Anzeichen für eine Komplikation wahrzunehmen und rechtzeitig einen Augenarzt aufzusuchen.

Viel Tageslicht und gute Beleuchtung

Ob man generell einer Myopie vorbeugen kann, ist abschließend nicht geklärt. Aktuelle Studien haben ergeben, dass mit dem Bildungsgrad auch die Wahrscheinlichkeit steigt, dass sich das Sehen verschlechtert und Kurzsichtigkeit entsteht. Da dabei nicht auszuschließen ist, dass zu wenig Sonnen- oder Tageslicht eine Myopie fördert, ist es empfehlenswert, dass Kinder viel Zeit im Freien verbringen. Ebenfalls sollte man beim Lesen und Lernen auf eine gute Beleuchtung achten und ab und zu in die Ferne schauen, um die Naheinstellung zu unterbrechen.

FAQs - Häufig gestellte Fragennach oben  

Wie entsteht Kurzsichtigkeit?
Kurzsichtigkeit entsteht meist dadurch, dass der Augapfel zu lang ist. Dadurch trifft das einfallende Licht nicht direkt auf den Brennpunkt der Netzhaut. Die Folge sind unscharfe Bilder.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es bei Kurzsichtigkeit?
Den Sehfehler kann man mit einer Brille oder Kontaktlinsen ausgleichen. Neben den beiden gängigen Methoden besteht heute auch die Möglichkeit, die Kurzsichtigkeit mittels Laser zu behandeln.

Straßenschilder erscheinen in der Ferne leicht unscharf. Bin ich kurzsichtig?
Das könnte tatsächlich ein erster Hinweis auf eine beginnende Kurzsichtigkeit sein. Vor allem, wenn Veränderungen zu früher erkennbar sind. Ein Sehtest beim Augenarzt oder Optiker verschafft Klarheit und ist deshalb zu empfehlen.

Meine Eltern sind beide kurzsichtig. Besteht dadurch ein erhöhtes Risiko für mich?
Eine Kurzsichtigkeit ist häufig auf Vererbung zurückzuführen. Von daher ist das Risiko einer Myopie sicherlich erhöht, wenn beide Elternteile kurzsichtig sind.

Ich habe keine Sehprobleme. Warum benötige ich für den Führerschein trotzdem einen Sehtest?
Ein Sehtest ist für den Erhalt des Führerscheins Pflicht. Alle Fahranfänger müssen die Sehkraft ihrer Augen vor Erhalt der Fahrerlaubnis überprüfen lassen. Man möchte somit möglichen Unfallgefahren vorbeugen.

Was sind Landoltringe?
Landoltringe sind Zeichen im Sehtest. Es sind Kreise, bei denen an einer kleinen Stelle eine Öffnung besteht, deren Lage ein Prüfling bei einem Sehtest bestimmten muss.

Wie überzeuge ich mein Kind von einer Brille?
Kinder haben oft Angst, dass man sie wegen einer Brille hänselt. Deshalb ist es besonders wichtig, sie von den Vorteilen der Brille zu überzeugen und ihr Selbstbewusstsein zu stärken. Entdecken Sie zusammen mit ihrem Kind beim ersten Tragen der Brille die Welt neu und machen Sie es auf die vielen Details aufmerksam, die es jetzt wieder klar erkennen kann.

Kann man Kurzsichtigkeit vorbeugen?
Ob man tatsächlich vorbeugen kann, ist nicht abschließend geklärt. Experten empfehlen dennoch, viel Tages- und Sonnenlicht – vor allem für Kinder. Ebenfalls ist es ratsam, beim Lesen und Arbeiten auf eine gute Beleuchtung zu achten.

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