Makuladegeneration AMD in Österreich

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Makuladegeneration AMD

Die altersbedingte Makuladegeneration ist eine Augenkrankheit, bei der das Sehen im zentralen Sehbereich stark beeinträchtigt ist. Ursache dieser Sehverschlechterung ist die Zerstörung des Gewebes in der Mitte der Netzhaut.

Definition der altersbedingten Makuladegeneration nach oben  

Mit dem Begriff Makula (gelber Fleck) bezeichnet man die Mitte der Netzhaut. Dort befinden sich zahlreiche Sehzellen (Zapfen), die über Nervenzellen ihre Informationen direkt an das Gehirn weiterleiten. Dieser Sehbereich ist beim Fixieren von Gegenständen oder Gesichtern für die höchste Sehschärfe zuständig und erkennt feinste Einzelheiten wie etwa eine Mimik, Buchstaben oder die Ziffernblätter einer Uhr. Auch für das kontrastreiche Sehen von detailreichen Bildern und Farben ist die Makula verantwortlich und unterstützt somit das Lesen oder das Erkennen von Personen.

Probleme beim Lesen und Autofahren

Beim räumlichen Sehen nimmt die Makula eine ganz zentrale Rolle ein. Denn erst das Zusammenspiel der Makulabereiche des rechten und linken Auges liefert dem Gehirn ein vollständiges Gesamtbild. Dieses stereoskopische Bild ermöglicht beispielsweise beim Autofahren das genaue Einschätzen von Distanzen oder Geschwindigkeiten. Bereits bei einem kranken Auge ist dies nicht mehr richtig möglich. Genau das macht die Makuladegeneration im Alltag für Betroffene gefährlich.

Keine vollständige Erblindung

Kommt es zu einer Degeneration, einer Rückbildung von Gewebe im Makulabereich, zieht dies deutliche Verluste von Sehleistungen nach sich. Denn im Verlauf der Erkrankung nimmt die zentrale Sehschärfe immer weiter ab. Die Sehfunktionen der äußeren Netzhaut bleiben davon jedoch unberührt. Somit führt die altersabhängige Makuladegeneration auch im Spätstadium in der Regel nicht zu einer völligen Erblindung, da Patienten zumindest mit den äußeren Feldern der Netzhaut noch Umrisse und Hell-Dunkel-Kontraste wahrnehmen.

AMD – eine Volkskrankheit

Das Augenleiden tritt meist erst nach dem 60. Lebensjahr auf und nimmt mit steigendem Alter an Häufigkeit zu. Aus diesem Grund nennt man die Erkrankung auch altersabhängige Makuladegeneration. Doch obwohl es sich um eine größtenteils in der Bevölkerung unbekannte Augenkrankheit handelt, sind weltweit etwa 25 bis 30 Millionen Menschen davon betroffen. Bereits jeder Fünfte im Alter zwischen 65 und 74 Jahren zeigt eine Frühform der AMD, bei den 75 bis 84-Jährigen ist es sogar jeder Dritte.

Häufigste Ursache für Sehverschlechterung im Alter

Grundsätzlich ist der Alterungsprozess immer mit einer Degeneration im Allgemeinen gleichzusetzen. Bei der altersbedingten Makuladegeneration laufen der Verfall und die Zerstörung des gelben Flecks jedoch viel zu schnell ab. Eine AMD gilt deshalb als krankhaft und zählt zu einer der häufigsten Ursachen für Sehverschlechterungen im Alter. Bei den meisten Patienten ist anfangs nur ein Auge betroffen. Bei etwa der Hälfte von ihnen greift das Augenleiden nach einigen Jahren auch das zweite Auge an.

Formen und Stadien nach oben  

Man unterscheidet zwei Formen der AMD: die trockene Makuladegeneration und die feuchte Makuladegeneration. Etwa 85 Prozent der Patienten leiden unter der trockenen Form, die restlichen 15 Prozent an einer feuchten AMD. Bei Patienten, bei denen der Augenarzt eine trockene AMD diagnostiziert, besteht immer das Risiko, dass diese in die feuchte Form übergeht. Die feuchte Variante der Augenkrankheit verläuft meist sehr schnell und verursacht schon nach kurzer Zeit deutliche Schäden an der Netzhaut.

Trockene Makuladegeneration

Bei der trockenen AMD funktioniert der Stoffwechsel der Netzhaut nicht mehr gut. Normalerweise ist die Pigmentschicht dafür verantwortlich, Stoffwechselprodukte zu verarbeiten und zu entsorgen. Im Alter schafft sie das immer eingeschränkter. Deshalb kommt es zu einer verstärkten Ablagerung von Stoffwechselprodukten, sogenannten Drusen. Diese sammeln sich bevorzugt unter der Makula an. Je mehr Drusen sich anreichern, umso mehr schränken sie die Funktionen der hochempfindlichen Makula ein. Im schlimmsten Fall kommt es zum Absterben von Sehzellen.

Feuchte Makuladegeneration

Zusätzlich zu den Ablagerungen unter der Netzhaut bilden sich bei der feuchten AMD neue, jedoch krankhafte Gefäße. Das Auge versucht durch den eingeschränkten Stoffwechsel, die Versorgung der Netzhaut wieder zu verbessern. Die Blutgefäße unter der Makula sind jedoch sehr instabil und deutlich durchlässiger als gesunde Gefäße. Deshalb dringt aus ihnen sehr leicht Flüssigkeit aus, was zu Ödemen führt. Als Folge kann die Makula anschwellen und das Sehen verzerren. Zudem besteht bei einer feuchten AMD die Gefahr, dass sich die Pigmentschicht abhebt und dadurch Sehzellen schädigt.

Frühes Stadium der trockenen AMD

Zu diesem Zeitpunkt bemerkt der Patient entweder noch gar keine oder eine sehr geringe Sehverschlechterung. Vielleicht ist die Mitte des Sehfeldes leicht unscharf oder aber das Lesen fällt etwas schwerer als bisher. Zu einer Diagnose kommt es häufig bei einer augenärztlichen Kontrolle. Der Augenarzt stellt bei der Untersuchung einige kleine bis mittelgroße oder auch einzelne große Drusen am Augenhintergrund fest. Eventuell besteht ebenfalls bereits eine Pigmentveränderung. Eine feuchte AMD stuft man in der Regel gleich als fortgeschritten ein.

Mittleres oder fortgeschrittenes Stadium

Am Augenhintergrund zeigt sich eine hohe Anzahl an Drusen, darunter vermehrt auch große Ansammlungen von Ablagerungen. Sowohl die Pigmentschicht als auch die darunter liegende Gefäßschicht enthalten ausgedünnte Stellen. Für Patienten bleibt auch eine trockene Makuladegeneration nicht mehr unbemerkt. Sie klagen über den Ausfall der Mitte des Gesichtsfeldes, da ein unterschiedlich großer Fleck das Zentrum des Sehens stark behindert. Bei einer feuchten AMD zeigen sich zusätzlich Gefäße, die Blutungen, Ödeme oder auch Vernarbung verursachen.

Ursachen und Risikofaktorennach oben  

Was nun der genaue Auslöser für eine altersbedingte Makuladegeneration ist, darüber sind sich Wissenschaftler bis heute nicht ganz einig. Der größte Risikofaktor ist ganz sicher das Alter, deshalb tritt die Erkrankung auch verstärkt bei älteren Menschen auf. So wie es aussieht, spielen - zusätzlich zum normalen Alterungsprozess des Menschen - sowohl Gendefekte, eine erblich bedingte Veranlagung aber auch Umwelteinflüsse eine Rolle. Ebenfalls diskutiert man ein erhöhtes Risiko bei Menschen mit Übergewicht, Bluthochdruck und bei Rauchern. Auch die Einwirkung von UV-Licht könnte von Bedeutung sein.

Warum das Alter ein Risiko darstellt

Jeder Mensch ist dem normalen Alterungsprozess ausgesetzt. Je älter man wird, desto langsamer teilen sich Zellen und der Körper drosselt den Stoffwechsel. Bei der Makuladegeneration geht voraus, dass der bisher sehr rege Stoffwechsel in der Makula nicht mehr problemlos funktioniert. Die dafür verantwortliche Pigmentschicht bewältigt diese Aufgabe mit der Zeit nicht mehr vollständig. Stoffwechselprodukte bleiben übrig, da die Pigmentschicht sie nicht mehr vollständig entsorgt. So sammeln sich immer mehr Drusen unter der Makula an. Je mehr und je größer diese werden, umso massiver verschlechtern sie die Versorgung der Netzhaut.

Welche Bedeutung haben Gene?

Neben dem Alter kann für den schleppenden Stoffwechsel zusätzlich ein Gendefekt eine Rolle spielen. Dieser Defekt hat zur Folge, dass für den Abbau der Stoffwechselprodukte ein Funktionseiweiß fehlt, das für die Lichtrezeptoren von Bedeutung ist. Durch dieses fehlende Eiweiß lagern sich verstärkt Drusen an. Auch Gene, die bei Entzündungen und dem Transport von Cholesterin beteiligt sind, hat man als Auslöser der AMD im Visier. Die konkrete Ursache ist dennoch nicht abschließend geklärt.

Rauchen und Übergewicht

Einen klaren Zusammenhang mit der Augenkrankheit gibt es sowohl bei Tabakkonsum als auch bei Fettleibigkeit. In beiden Fällen besteht ein erhöhtes Risiko, an einer Makuladegeneration zu erkranken. Bei Übergewicht nennen Forscher sogar ein doppelt so hohes Risiko im Vergleich zu normalgewichtigen Personen. Dieses Risiko erhöht sich nochmals deutlich, wenn zusätzlich eine erblich bedingte Veranlagung hinzukommt. Weiter erkannten Wissenschaftler, dass sich bei Fettleibigkeit ebenfalls die Geschwindigkeit des Fortschreitens bei einer feuchten AMD erhöht.

Individuelle Risikofaktoren

Die Makula – der gelbe Fleck. Ihre Farbe erhält sie durch den Farbstoff Lutein. Dieser schützt vor allem vor starker Licht- und Sonneneinwirkung. Je mehr sich die Menge an Lutein in der Makula reduziert, umso weniger gut ist sie vor UV-Licht geschützt. Das könnte für die Entstehung von AMD ebenfalls von Bedeutung sein. Als weitere Risikofaktoren für ein Auftreten des Augenleidens gelten Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Bluthochdruck oder Gefäßverkalkung. Diese können dafür verantwortlich sein, dass es zu einem frühzeitigeren Ausbruch der Krankheit kommt.

Symptome und Beschwerdennach oben  

Die altersbedingte Makuladegeneration ist schmerzlos. Zu Beginn einer AMD ist es durchaus möglich, dass Patienten überhaupt keine Symptome bemerken, da das andere, gesunde Auge für einen gewissen Ausgleich der Sehverschlechterung des kranken Auges sorgt. Manchmal bemerken Betroffene anfangs eine zunehmende Instabilität des Sehens. Das bedeutet, dass die Sehleistung an einem Tag sehr gut, am nächsten Tag schlechter und am Folgetag wieder deutlich besser ist. Auslöser dafür sind unterschiedliche Stoffwechsellagen oder eine wechselnde Durchblutung der Netzhaut.

Verzerrung und dunkle Flecken

Bei einer AMD bemerken Patienten beim Lesen oder Fixieren von Gegenständen verschwommene Flecken oder graue Schatten. Sie benötigen plötzlich mehr Licht als bisher, fühlen sich aber gleichzeitig schnell geblendet. Farben erscheinen blasser und leuchten nicht mehr in der gewohnten Intensität. Das Gesamtbild erscheint zunehmend grauer. Betrachten sie gerade Linien wie beispielsweise Fliesen und Fugen im Badezimmer, zeigen sich die Kanten krumm, verzerrt oder sogar als Wellen. Im fortgeschrittenen Stadium erscheint das zentrale Sehfeld als heller oder dunkler Fleck.

Minimales Sehen im Endstadium

Fällt die Funktion der Makula komplett aus, hat das drastische Folgen für das Sehen, da der leistungsfähigste Bereich der Netzhaut keine Informationen mehr an das Gehirn liefert. Die Randbereiche der Netzhaut können zwar ebenfalls Bilder erzeugen, jedoch keine scharfen Seheindrücke wie die Makula. Patienten registrieren so meist noch Bewegungen oder erkennen hell und dunkel, doch die Orientierungsfähigkeit kann verloren gehen. Eine vollständige Erblindung ist zwar selten, aber die Patienten sind so stark eingeschränkt, dass sie fremde Hilfe benötigen.

Dramatischer Verlauf oder zeitweiser Stillstand

Wie schnell oder langsam eine Degeneration voranschreitet, lässt sich nur schwer voraussagen. Gerade bei der trockenen Makuladegeneration kann es bei der Krankheit zeitweise zu einem vorübergehenden Stillstand kommen. Letztendlich entwickelt sich die Degeneration trotzdem langfristig weiter fort. Ein schneller und dramatischer Verlauf ist bei der feuchten AMD möglich, wenn sich ein sogenanntes Makulaödem bildet, das die Netzhaut kurzfristig von der Versorgung abschneidet. Die folgenden Sehstörungen treten akut und sehr plötzlich auf.

Untersuchung und Diagnosenach oben  

In den meisten Fällen entdecken Augenärzte eine altersbedingte Makuladegeneration entweder als Zufallsbefund bei einer Routineuntersuchung oder weil Patienten aufgrund plötzlicher Sehverschlechterungen und Verzerrung spontan den Arzt aufsuchen. Zu Beginn der Untersuchung erfolgt immer eine Anamnese, bei der der Arzt die Krankengeschichte und eventuelle Beschwerden festhält. Eine der folgenden Untersuchungen ist eine Augenspiegelung, bei der man visuell den Augenhintergrund betrachtet, um Veränderungen an der Netzhaut zu erkennen. Liegt eine AMD vor, zeigen sich Drusen oder eine unregelmäßige Pigmentierung.

Amsler-Gitter-Test

Der von dem Schweizer Augenarzt Marc Amsler entwickelte Sehtest anhand des Amsler-Gitters oder Amsler-Netzes unterstützt bei der Kontrolle der Sehfunktionen im zentralen Gesichtsfeld. Er liefert erste Anhaltpunkte, ob eine Makuladegeneration vorliegt. Das viereckige Liniengitter ist etwa 40 x 40 cm groß. In der Mitte befindet sich ein schwarzer Punkt, den der Patient während des Tests in einem Abstand von 40 – 50 cm fixieren muss. Erscheinen die Linien nun wellig, verzerrt oder gekrümmt und sieht der zu Prüfende Löcher oder dunkle Stellen im Raster, deutet das auf eine AMD hin.

Fluoreszenzangiographie - eine Farbstoffuntersuchung

Bei dieser Methode lassen sich Veränderungen der Gefäße am Augenhintergrund mithilfe eines Farbstoffs erkenne. Im Vorfeld fertigt der Augenarzt Aufnahmen der Netzhaut ohne Kontrastmittel an. Anschließend verabreicht er dem Patienten einen Farbstoff in die Armvene. Dieser Farbstoff gelangt innerhalb kürzester Zeit ins Auge und verteilt sich dort. Nun entstehen weitere Aufnahmen, bei denen der Augenarzt die Durchblutung oder eventuelle Störungen dokumentieren und beurteilen kann. Durch die Untersuchung ist es ebenfalls möglich, die Form der Makuladegeneration (trocken oder feucht) zu unterscheiden.

Visusbestimmung

Mithilfe dieses Tests kann der Augenarzt die genaue Sehschärfe bestimmen. Die durchschnittliche Sehschärfe liegt bei 1,0 – dies entspricht 100 Prozent Sehschärfe. Dabei untersucht man, wie dicht zwei Punkte nebeneinanderliegen können, ohne optisch zu verschmelzen. Zum Einsatz kommen Sehtafeln mit Buchstaben, Zahlen oder Landolt-Ringe, die an einer Stelle eine Öffnung aufweisen. Je kleiner die Zeichen sind, die ein Patient noch einzeln erkennt, umso besser ist die Sehschärfe. Bei einer alterdbedingten Makuladegeneration kann die Sehschärfe im Endstadium unter 0,02 Prozent sinken.

Optische Kohärenz-Tomografie (OCT)

Diese Methode liefert genaue Kenntnisse über die Netzhaut und deren Dicke. Da sie bei einer trockenen AMD dünner und bei einer feuchten AMD dicker als normal sein kann, gibt die Untersuchung einen Hinweis auf die mögliche Form der Makuladegeneration. Das für die Messung eingesetzte hochauflösende Gerät liefert Schnittbilder der Netzhaut, auf denen der Augenarzt Veränderungen wie beispielsweise Drusen erkennt. Die Untersuchung ist für den Patienten schmerzfrei und ohne Berührung des Auges.

Therapiemöglichkeitennach oben  

Eine altersbedingte Makuladegeneration lässt sich nicht heilen. Durch verschiedenste Therapieansätze gibt es jedoch Möglichkeiten, ein rasches Voranschreiten der Krankheit zu verlangsamen oder zeitweise zu stoppen und somit zu verzögern. Obwohl es bei der AMD keine vollständige Regeneration der Netzhaut gibt, können manche Therapien dennoch zu einer Verbesserung der Sehleistung beitragen. Welcher Behandlung geeignet und sinnvoll ist, hängt größtenteils von der Form (trockene oder feuchte AMD) der Makuladegeneration ab.

Laser und Photodynamische Therapie (PDT)

Sowohl die Laserbehandlung als auch die Photodynamische Therapie zählen zu den Behandlungsmöglichkeiten bei der feuchten AMD. Allerdings kommen für beide Therapien nur wenige Patienten infrage. Bei beiden Methoden veröden Ärzte mittels Laser die krankhaften Blutgefäße in der Netzhaut. Das führt bei der herkömmlichen Laserbehandlung zur Narbenbildung im gesunden Gewebe. Deshalb setzt man mittlerweile verstärkt die Photodynamische Therapie ein, bei der der Patient vorab intravenös einen Farbstoff erhält. Dieser reichert sich in den neu gebildeten Gefäßen an. Bei der anschließenden Laserbehandlung lässt sich nun das krankhafte von gesundem Gewebe unterscheiden.

Wie Vitamine und Hemmstoffe helfen

Um das gefährliche Gefäßwachstum bei einer feuchten Makuladegeneration zu hemmen, gibt es sogenannte VEGF-Inhibitoren, die ein Augenarzt regelmäßig mit einer feinen Nadel in den Glaskörper des Auges spritzt. Für die Behandlung der trockenen AMD haben sich Vitamine in bestimmter Kombination und Dosierung bewährt. Antioxidantien wie Vitamin C, Vitamin E und Betacarotin oder Lutein, Selen und Zink- bzw. Kupferoxid schützen die Fotorezeptoren der Netzhaut vor Schäden.

Makularotation – ein chirurgischer Ansatz

Diese chirurgische Netzhautdrehung gehört zu den neueren, nicht routinemäßigen Ansätzen in der Behandlung der AMD. Während der Augenoperation löst der Chirurg die Makula mitsamt der Netzhaut vom Untergrund ab. Danach verlagert er sie auf ein funktionsfähigeres Gewebe. Diese Operation gilt als aufwendig, vor allem da im Anschluss eine Augenmuskeloperation erforderlich ist, um Doppelbilder zu vermeiden. Auch bei größeren Blutungen unterhalb der Netzhaut kann ein chirurgischer Eingriff notwendig sein. Dabei schneidet der Operateur die Netzhaut in der Nähe der Blutung ein und saugt das Blut ab.

Blutwäsche für mehr Sehschärfe

Eine Rheopherese läuft ähnlich ab wie eine Dialyse. Mithilfe medizinischer Geräte entnimmt man dem Patienten Blut und filtert aus diesem bestimmte Eiweiße heraus. Im Anschluss erhält der Patient sein eigenes, gereinigtes Blut zurück. Dieses Filtern verbessert den allgemeinen Blutfluss und die Durchblutung des Auges. Dadurch soll sich bei der trockenen Form der altersbedingten Makuladegeneration eine Stabilisierung und Verbesserung der Sehkraft einstellen. Die Behandlung dauert mehrere Wochen und ist auf verschiedene Einzeltherapien verteilt, die jeweils zwei bis drei Stunden dauern.

Lesen mit der Lupenbrille

Um die Fähigkeit des Lesens zu erhalten oder wiederzuerlangen, können vergrößernde Sehhilfen unterstützen. Denn durch eine vergrößerte Schrift können viele Patienten zumindest eine gewisse Zeit lang eine zunehmend beeinträchtigte Lesefähigkeit verbessern. So haben sie die Möglichkeit, ihre Bücher, Zeitschriften und die Tageszeitung wieder zur Hand zu nehmen oder am Computer und Laptop zu arbeiten. Dafür stehen - je nach Bedarf - unterschiedliche optische und elektronische Sehhilfen zur Verfügung: optische und elektronische Lupen, Lupenbrillen, Fernrohrlupenbrillen, Prismenlupenbrillen oder Bildschirmlesegeräte.

Vorbeugungnach oben  

Völlig vermeiden lässt sich eine altersbedingte Makuladegeneration nicht. Dafür sind die Ursachen noch zu wenig erforscht. Trotzdem lässt sich auch vorbeugend einiges tun, um bestimmte Risikofaktoren zu vermeiden. Dazu gehören in erster Linie ein Verzicht auf Zigaretten, eine regelmäßige Kontrolle des Blutdrucks und ein normales Körpergewicht. Denn bei Rauchen, Übergewicht und Bluthochdruck ist bekannt, dass sie eine AMD begünstigen, da sich Gefäßverkalkungen und Gefäßschädigungen auch auf die Augen auswirken.

Bewegung, Ernährung und eine gesunde Lebensweise

Viel Bewegung, eine ausgewogene Ernährung, nicht Rauchen und kein Übergewicht: Das gilt als gesund – auch für die Augen. Genügend Obst und grünblättriges Gemüse sorgen dazu für den Erhalt zellschützender Antioxidanzien, die für den Stoffwechsel in der Makula wichtig sind. Als weitere Vorsorge sollte man die Augen vor Überbelastung schützen: Pausen am Bildschirm und beim Lesen einlegen, viel Zeit an der frischen Luft verbringen und zwischen den konzentrierten Naharbeiten immer mal wieder in die Ferne schauen.

Sonnenschutz und Vorsorgeuntersuchung

Auch UV-Strahlung kann den Beginn und den Verlauf einer AMD beeinflussen. Deshalb gilt, die Augen besonders vor hellem Licht und Sonne zu schützen. Gerade in den Bergen oder am Meer, wo die Strahlung intensiv auftritt, ist eine Sonnenbrille unverzichtbar. Ebenfalls wichtig ist eine regelmäßige Kontrolle der Augen bei einem Augenarzt. Auch im Selbsttest lässt sich die Augengesundheit immer mal wieder überprüfen: entweder an einem ausgedruckten Amsler Gitter oder einfach beim nächsten Zähneputzen an den Badezimmerfugen.

FAQ - Häufig gestellte Fragennach oben  

Was ist die Makula?
Die Makula ist die Mitte der Netzhaut. An dieser Stelle befindet sich eine hohe Dichte an Sinneszellen, die ein scharfes Sehen ermöglichen. Die Makula ist deshalb für die Sehschärfe zuständig.

Wie entsteht eine altersbedingte Makuladegeneration?
Eine AMD entsteht, wenn der Stoffwechsel in der Netzhaut nicht mehr richtig funktioniert. Dabei kommt es zu Ablagerungen, die die Funktionen der Makula einschränken. Zusätzlich können sich krankhafte Blutgefäße bilden, die aufgrund ihrer Durchlässigkeit Flüssigkeiten in die Umgebung abgeben.

Ist eine Makuladegeneration erblich bedingt?
Eine Makuladegeneration kann bei vielen Menschen im Alter entstehen. Dennoch ist das Risiko stark erhöht, wenn sie bereits innerhalb der Familie vorkommt.

Welche Symptome treten bei einer Makuladegeneration auf?
Anfangs tritt häufig nur eine Instabilität des Sehens auf. Dann folgen verschwommene Buchstaben oder Flecken, die beim Lesen und Fixieren von Gegenständen erscheinen. Ebenfalls zeigen sich Linien und Kanten plötzlich krumm oder gewellt. Auch die Farbintensität lässt deutlich nach.

Betrifft eine AMD nur ein Auge oder immer beide?
Anfangs ist meist nur ein Auge betroffen. Dennoch greift die Erkrankung bei etwa der Hälfte der Patienten nach einer gewissen Zeit auch auf das andere Auge über.

Kann man bei einer AMD erblinden?
Bei einer AMD lässt immer die Sehschärfe stark nach. Dies kann sich so weit auswirken, dass Patienten am Ende nur noch Bewegungen am Rand oder hell-dunkel Kontraste unterscheiden können. Eine vollständige Erblindung gibt es jedoch nur in sehr seltenen Fällen.

Was kann ich vorbeugend tun, um mich vor einer AMD zu schützen?
Ganz verhindern lässt sich eine AMD nicht. Dennoch gibt es einige Risikofaktoren, die die Entstehung einer Makuladegeneration begünstigen. Dazu gehören: Rauchen, Übergewicht, Bluthochdruck und UV-Strahlung. Diese sollte man deshalb unbedingt vermeiden. Zudem ist eine regelmäßige Augenkontrolle durch einen Augenarzt wichtig.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?
Die Therapie hängt davon ab, welche Form der AMD vorliegt. Neben medikamentöser Behandlung und der Einnahme von Vitaminpräparaten gibt es Lasertherapien und chirurgische Möglichkeiten. Mittlerweile existieren auch einige neue Ansätze, die Ärzte jedoch noch nicht routinemäßig einsetzen. Um das Lesen zu erleichtern, kann man optische und elektronische Sehhilfen einsetzen.

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