Sportmedizinischer Check

Der Sportmedizinische Check besteht aus: Einer Befragung (Anamnese), der Belastungsprüfung, Gesundheitsvorsorge, Beurteilung des Trainingszustands und der Erstellung eines Trainingsprogramms.

Die Befragung (Anamnese)

Sie besteht einerseits aus der Erfassung bestehender Erkrankungen und laufender Behandlungen, andererseits aus der Befragung nach bisherigen sportlichen Tätigkeit und dem regelmäßigen Training.

Die Belastungsprüfung

Die Belastungsprüfung wird meist in Form einer Fahrradergometrie mit Belastungs-EKG und Blutdruckmessung durchgeführt. Damit die Ergometrie auch für die sportmedizinische Beratung geeignet ist, muss unbedingt darauf geachtet werden, dass die Belastung bis zur subjektiven Erschöpfung geführt wird. Bei manchen leistungssportlichen Fragestellungen ist auch die zusätzliche Bestimmung des Blutlaktatspiegels sinnvoll (keineswegs generell). Im Rahmen der Ergometrie werden auch der Blutdruck und das Belastungs-EKG auf krankhafte Veränderungen untersucht, z.B. zu hoher Blutdruck oder Zeichen einer Verengung der Herzkranzgefäße.

Untersuchungen zur Gesundheitsvorsorge

Hier werden zum Beispiel blutchemische Untersuchungen zur Funktion von Leber, Nieren, Fett-, Zucker- und Elektrolytstoffwechsel durchgeführt. Außerdem wird ein EKG und ein Spirogramm gemacht. Diese Untersuchungen sind aber nicht eigentlich sportmedizinisch und können daher von jedem praktischen Arzt oder Internisten als Vorsorgeuntersuchung durchgeführt werden. Weiterführende Untersuchungen (z.B. Echokardiographie oder Röntgen) sind nur bei medizinischer Begründung erforderlich.

Beurteilung des Trainingszustands

Die Beurteilung erfolgt auf der Basis des Ergebnisses der Ergometrie. Die individuelle Leistung wird mit einem Normalwert verglichen, der mittels Tabellen aus Geschlecht, Größe, Gewicht und Alter abgeleitet wird. Der Trainingszustand wird daher in Prozent angegeben. Zum Beispiel 130 Prozent oder nur 85 Prozent des Normalwerts. Mit dem Trainingszustand kann beurteilt werden, ob die Kondition für persönliche Vorhaben und Ziele ausreichend ist (z.B. für eine Marathonzeit unter vier Stunden oder für eine größere Trekkingtour).

Beurteilung der Qualität des bisherigen Trainings

Falls das Training methodische Fehler aufweist oder insgesamt zu viel ist, so ist der Trainingszustand deutlich schlechter, als er auf Grund des Trainings zu erwarten wäre. Dies kann durch den Vergleich des bisherigen Trainings mit dem gemessenen Trainingszustand abgeschätzt werden. In solchen Fällen kann das Training durch entsprechende Beratung optimiert werden.

Erstellung eines individuellen Trainingsprogramms

Das Trainingsprogramm enthält die persönliche Trainingsherzfrequenz, Angaben zum individuell angemessenen Trainingsumfang für den Beginn des Trainings sowie die systematischen Steigerungen des Trainingsumfangs bis zum Erreichen des persönlichen Trainingsziels. Dies kann ein mehrmonatiges oder sogar mehrjähriges Programm sein.

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